Die
Risiken bzw. Gefahren im Feuerwehrdienst sind vielseitig und das Wissen
über den Umgang mit ihnen ist Bestandteil jeder
Feuerwehr-Grundausbildung. Der Umgang mit den Risiken hat sich jedoch in
den letzten Jahrzehnten verändert. Der Stand der Technik bietet
mittlerweile viel bessere Möglichkeiten zum Schutz von Einsatzkräften.
Deutlich wird dies z.B. besonders beim Niveau der Schutzkleidung heute und
den Entwicklungsschritten in den vergangenen 30 Jahren.
Ähnlich sieht es im Umgang mit einer psychischen Belastung aus. Die
Möglichkeit, dass Feuerwehrangehörige insbesondere im Einsatz mit
besonders belastenden Ereignissen konfrontiert werden, ist jederzeit
gegeben. Der Umgang damit und die Hilfen bei der Be- und Verarbeitung
derartiger Ereignisse haben sich jedoch verändert. Um für belastende
Ereignisse gewappnet zu sein, gehört es auch dazu, sich im Vorfeld mit
den möglichen Reaktionen seines Körpers bei einer außergewöhnlichen
psychischen Belastung auseinander zu setzen. Mögliche auftretende
Symptome sollten dabei rechtzeitig erkannt und richtig eingeordnet
werden. Gegebenenfalls muss dann entsprechende Hilfe angefordert und
angenommen werden. Die DGUV hat einen Leitfaden (DGUV Information 205-038) herausgebracht, der sich mit der
psychischen Belastung in den Einsatzorganisationen und der PSNV befasst. Er
richtet sich an Feuerwehrangehörige und Führungskräfte der Feuerwehren
und dient der Information über die psychische Belastung, deren Folgen
sowie die Hilfsangebote der PSNV, die auch den Feuerwehren zur Verfügung
stehen.
Rechtliche Grundlage sind die Unfallverhütungsvorschriften „Grundsätze der Prävention“ und „Feuerwehren“. Diese fordern eine Gefährdungsbeurteilung und die Unterweisung der Versicherten. Hierbei sind auch die psychischen Belastungsfaktoren im Feuerwehrdienst zu berücksichtigen. Das Erleben und die Bearbeitung besonders belastender Ereignisse, die sich insbesondere im Einsatz ergeben, können mit einem großen gesundheitlichen Risiko verbunden sein.
Der Vorbereitung auf belastende Ereignisse kommt eine besondere
Bedeutung zu. Im Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung ist die
Unterweisung von möglichen psychischen Belastungsfaktoren und der Umgang
damit, der erste Schritt der Prävention zum Schutz vor Risiken und
Fehlbeanspruchungen im Feuerwehrdienst.
Der Anlass der Unterweisung über eine psychische Belastung im
Feuerwehrdienst ist nicht geeignet, frühere belastende Ereignisse
aufzuarbeiten. Mit der
Unterweisung sollen die Grundlagen im Zusammenhang mit möglichen
belastenden Ereignissen angesprochen, die möglichen Folgen und deren
Verarbeitungsmöglichkeiten aufgezeigt und die Hilfen im Umgang mit
belastenden Ereignissen vorgestellt werden.
Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord (HFUK Nord)
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